Lass dich anschauen
Wenn du dich tätowieren lassen möchtest, weil dir das wichtig ist und du dich auf
diese Weise verwirklichen möchtest, dann kannst du das tun. Es ist jedoch sinnvoll, vor
dem Stechen eines Tattoos mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zu sprechen und dich
umfassend beraten zu lassen: besonders, wenn du gerade Medikamente nimmst oder
in einer Therapiephase bist. Akut von Psoriasis betroffene Stellen sollten grundsätzlich
nicht tätowiert werden.
Eine Vorbesprechung mit der*dem Tattoo-Künstler*in ist ebenfalls ratsam. Andere
Psoriasis-Patient*innen oder Freund*innen haben vielleicht auch Empfehlungen,
welches Studio geeignet ist. Im Idealfall findest du einen Artist, der bereits Menschen
mit Schuppenflechte „gestochen“ hat. Neben unbedingter Hygiene im Studio und
geprüften, verträglichen Farben sollte er*sie Verständnis für deine Erkrankung und
Einfühlungsvermögen mitbringen, und dich gut über die möglichen Risiken aufklären.
Pflegen, pflegen, pflegen
Und natürlich spielt die Nachbehandlung und Pflege des Hautkunstwerks eine
entscheidende Rolle:
- Der*die Tätowierer*in weiß, wie man Tattoos pflegt – beachte diese Ratschläge
gewissenhaft.
- Kratzen verboten! Auch, wenn das neue Tattoo juckt, kratzen schadet nicht nur
der Haut, sondern kann auch Farbpartikel herauslösen.
- Das Tattoo sollte nur vorsichtig gewaschen und trocken getupft werden. Nicht
abrubbeln!
- Mehrmals täglich (3-5mal) sollte das Tattoo dünn mit Wund- und Heilsalbe
eingecremt werden.
- Vollbäder oder Schwimmen solltest du während des Heilungsprozesses
vermeiden. Duschen ist erlaubt, verwende aber ein Duschpflaster. Auch hier hat
dein Tattoo Artist bestimmt Tipps und Ratschläge.
Nach dem vollständigen Abheilen solltest du deine Haut weiterhin gut pflegen und
besonders vor Sonneneinstrahlung schützen. Aber das ist unter dicken Pullovern und
langen Ärmeln zum Glück nicht so schwierig.